Polen Roadtrip (3/4): von Warschau bis nach Krakau

Die Reise durch Polen geht weiter… und ich bin immer wieder überrascht, wie spannend und abwechslungsreich dieses Land ist! Und wie wenig ich bisher darüber wusste! Ja, Reisen bildet – ich lerne immer wieder dazu. :)

Nach den ersten Wochen im Norden Polens und in Masuren geht es nun weiter in Richtung Süden. In Krakau kommt eine liebe Freundin (Synke unterwegs) mit an Board für zwei Wochen. Also muss ich mich sputen um rechtzeitig da zu sein.

Eigentlich wollte ich mir den letzten Urwald Europas anschauen, aber das Wetter war so mies, dass ich spontan beschloss weiter gen Süden zu düsen und machte stattdessen einen kleinen Zwischenstopp in Warschau.

Warschau

Was für ein Kontrast! Anstatt Urwald begeben wir uns in den Großstadt-Dschungel – und das an einem Sonntag. Aber ich bin überrascht wie entspannt es trotz der vielen Menschen zugeht. Marko ist ja überhaupt kein Stadt-Hund und meist recht schnell überfordert von den vielen Reizen. Aber hier läuft’s echt gut.

So schlendern wir fast drei Stunden lang (mit ein paar Pausen) durch die Stadt und lassen uns einfach treiben. Hier und da sprechen wir mit ein paar Menschen – das passiert meist wenn diese auf einer Bank sitzen und etwas essen – schwups, setzt sich Marko davor und bettelt. Das ist manchmal nervig, oft aber auch ganz witzig.

Auf dem Rückweg zum Parkplatz will ich noch durch den wunderschönen Schlosspark laufen – aber HALT! Hunde verboten! Das bemerke ich erst, als hinter mir jemand etwas ruft, was ich nicht verstehe. Ich drehe mich um und schon stand ein netter Herr da und zeigte auf die Info Tafel mit dem Verbotsschild. Na ja, dann laufen wir halt drumherum und ich schleiche mich am Haupteingang doch noch mal kurz in den Park, um dieses schöne Foto zu machen.


Kazimierz Dolny

Das war doof. Das Wetter war mies, der Ort total überlaufen und mit dem Camper durfte man auf keinen der vielen Parkplätze im oder am Ort. Also parke ich etwas weiter weg auf einem kleinen Parkplatz, von dem aus es aber zu weit ist um in den Ort zu laufen (zumindest bei dem Mistwetter). Dann laufe ich eben eine kleine Runde durch die Gegend mit Marko – auch anstrengend, weil Dorfhund und Katzen uns verfolgen.

Am nächsten Tag fahre ich zur Weichsel, um von dort aus noch eine größere Runde zu laufen (Bild 2). Denn Kazimierz Dolny ist unter anderem bekannt für die vielen schönen Bürgerhäuser, Kirchen, ein Schloss sowie Synagoge gibt es zu sehen. Aber der Regen hält mich dann doch davon ab, in den Ort zu laufen und so entscheide ich mich fürs Umdrehen. Fazit: bei schönem Wetter und außerhalb der Saison bestimmt einen Besuch wert! :)

Wir konnten immerhin einen Blick in eine von vielen “Schluchten” werfen, die sich rund um den Ort befinden (Bild 1) – dort führen Wanderwege hindurch. Man läuft quasi neben den Baumwurzeln durch den Wald.


Lublin

Schon wieder eine Stadt! Irgendwie hat Warschau mir jetzt Mut gemacht, doch mal wieder öfter in größere Orte zu fahren. Die Altstadt von Lublin ist wirklich schnuckelig! Ziemlich klein, in maximal einer Stunde hat man alle Gassen durchlaufen.

Parken können wir direkt unterhalb vom Schloss, sehr praktisch. Eigentlich kostet es Parkgebühr, aber ich habe niemanden gefunden, der mein Geld nehmen wollte…

Übernachten kann man übrigens ganz wunderbar direkt am Zemborzyckie-See außerhalb von Lublin.

Auf dem Weg von Lublin nach Krakau wollte ich eigentlich noch einen Zwischenstopp einlegen – aber der angepeilte Campingplatz hatte bereits geschlossen (Anfang September). Also entscheide ich spontan, direkt nach Krakau zu fahren. Erster Stopp: Campingplatz Dolina Prądnika im Norden der Stadt.


Krakau

Die ersten Tage verbringe ich nur auf dem Campingplatz in Krakau. Ich muss arbeiten und den Van aufräumen, Wäsche waschen… diesen langweiligen Kram, der halt ab und an fällig wird. Der Campingplatz ist dafür perfekt geeignet. Hier gibt’s kostenloses WLAN und Waschmaschinen, die nicht extra berechnet werden. Also wird das Internet leer gesaugt und alle Wäsche einmal durchgewaschen.

Die ersten Tage verbringe ich mit Synke in Krakau in einem Hotel. Im Nachhinein würde ich sagen: der Campingplatz hätte es auch getan, denn Taxis sind super günstig in Polen. So bezahle ich für den überwachten Parkplatz in Krakau fast genauso viele wie für den Campingplatz. Na ja, aber das Hotelzimmer war gemütlich und so konnten wir auch Marko mal guten Gewissens “zuhause” lassen und alleine los ziehen in die Stadt.

In Krakau haben wir uns die Altstadt angeschaut, waren auf einer Walking Tour durch das Jüdische Viertel (sehr zu empfehlen!), haben Pierogi gegessen, Wodka getrunken… Und meinen Geburtstag haben wir gebührend im veganen Restaurant VEGANIC gefeiert – das war so so lecker!

Nur die Bootstour, die wir für den Abend gebucht hatten, fiel quasi ins Wasser. Es kam einfach kein Boot und wir saßen doof am Ufer herum. Das Geld für die Buchung habe ich inzwischen zurück bekommen. Warum da kein Boot fuhr, wissen wir aber nicht genau… evtl. lag’s am Hochwasser und dem vielen Treibholz, dass sich zu der Zeit im Fluss befand?


Nach so viel Großstadt-Trubel wird’s Zeit für Ruhe & Natur… unser Roatrip geht weiter gen Süden. Nächster Stopp: Gródek nad Dunajcem & Hohe Tatra (mit einem Abstecher in die Slowakei) folgt dann in Teil 4 der kleinen Polen Roadtrip Reihe!


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