Mein Traum: Ein Nomadenleben

Dass ich gerne reise, ist sicherlich kein Geheimnis mehr und das geht vielen von euch bestimmt genauso. Was mich allerdings daran “stört” ist die meist recht knapp bemessene Zeit, die auf einer Urlaubsreise an einem Ort verbracht werden kann.

Manchmal will man einfach länger bleiben, weil das Leben dort so schön ist – das Essen so lecker, die Menschen so nett, die Sonnenuntergänge so traumhaft…

Ich bin flexibel und habe zum Glück einen tollen Beruf, den ich von fast überall ausüben kann (brauche nur eine stabile Internetverbindung). Eigentlich ideal für meinen Traum:

Am liebsten möchte ich mit einem Wohnmobil durch die Welt fahren und einfach dort stehen bleiben, wo’s mir gefällt. Und weiterfahren, wenn ich Lust auf einen Tapetenwechsel habe. Ein netter Nebeneffekt für Freunde und Familie: ihr könnt mich besuchen kommen, wo auch immer ich dann gerade bin. Wir könnten eine Weile zusammen reisen – das wäre doch klasse, oder?

Wohnmobile finde ich so schön praktisch – alle wichtigen Dinge passen rein, Schlafplatz, Büro und Bad unter einem Dach. Und man kann fast überall damit hinfahren und hat immer alles notwendige dabei. Sehr bequem, aber leider auch ein recht teures Vergnügen. Vielleicht tut’s ja auch etwas weniger luxuriöses, darüber muss ich noch nachdenken.

Meine bisherige Wohnmobil-Erfahrung beschränkt sich auf ein langes Wochenende mit Freunden beim Southside-Festival vor knapp zwei Jahren. Das war traumhaft – ganz ohne Kisten schleppen, Schlamm im Zelt, nasse Klamotten oder nervige Nachbarn (wie wir es sonst vom Zeltplatz gewohnt waren). Und auf der Rückfahrt – als ich das Wohnmobil gesteuert hab – bekam ich richtig Lust auf WoMo-Urlaub!

Die oft gefragte Frage: Warum?

Auch wenn viele Leute nachvollziehen können, dass man sein Leben am liebsten im Dauerurlaub verbringen möchte (was sicherlich kein Dauerurlaub ist, aber dazu später…), kommen doch schnell die ersten Zweifel und Fragen auf: Wieso dauernd reisen? Vermisst du dann nicht die Heimat, Freunde, Familie? Was ist mit deiner Wohnung? Versicherung? Rente?! Viele Fragen, ein paar Argumente meinerseits:

  • Ich kann nicht stillsitzen! Tapetenwechsel macht Spaß, gibt neue Impulse und Ideen. Man rostet nicht ein und trifft auf neue Herausforderungen und bestenfalls nette Menschen, die einen bereichern.
  • Heimat ist für mich kein geografischer Ort, sondern viele Orte, wo ich Familie und Freunde habe. Und dank Skype, Facebook & Co. sind Entfernungen leicht zu überbrücken.
  • Die Wohnung kann man untervermieten oder ganz auflösen. So viele Sachen besitze ich eh nicht, die wichtigsten Dinge würden locker in ein Wohnmobil passen.
  • Rente? Ernsthaft? Also an das deutsche Rentensystem glaube ich schon lange nicht mehr und zahle dort schon seit Jahren nicht mehr ein. Vielmehr setze ich auf private Vorsorge (na ja, zumindest denke ich darüber nach…).
  • Versicherungen sollte man sparsam einsetzen. Die nötigste Absicherung habe ich, fürs Reisen gibt’s gute Reiseversicherungen.

Ob diese Idee letztendlich das sogenannte Nonplusultra ist, wird sich erst herausstellen, wenn ich es ausprobiert habe. Das ist wie mit vielen Dingen im Leben. Das gleiche “Problem” hatte ich damals bei dem Vorhaben, nach Argentinien zu ziehen – und es war letztendlich die beste Entscheidung einfach loszulegen!

Happiness

Na dann, wann geht’s los?

Also noch habe ich in der Richtung nichts konkretes geplant. Die Idee ist aber immer in meinem Hinterkopf.  Wenn es konkret werden sollte, werde ich natürlich darüber berichten. Infos und Tipps zur Wohnmobil-Recherche sind jetzt schon herzlich willkommen!

Update Juni 2016: Es geht los!

Ich habe meinen Traum verwirklicht und mir einen Van gekauft. Seit Anfang Juni 2016 reise ich damit durch Europa. Und ich liebe es! :-) Inzwischen war ich mit dem Van schon in Schweden, Finnland, Norwegen, Portugal und Spanien unterwegs… und es ist kein Ende in Sicht! #Vanlife rocks!

Sonnenaufgang in Dalsnibba, Norwegen

Weltkarte: von mapworld.com.au

11 Gedanken zu „Mein Traum: Ein Nomadenleben“

  1. Ich bin auch schon sehr gespannt! und freue mich drauf, dich und die anderen Blogger endlich mal persönlich kennen zu lernen! Viele Grüße aus Berlin! :)

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  2. "Wenn es konkret werden soll" … "Die Idee ist in meinem Hinterkopf"
    Mach es doch einfach konkret und hol die Idee in deinen Vorderkopf. Wenn du das Leben wirklich willst musst du es zu deiner Priorität machen und mit der Umsetzung anfangen, wenn auch nur in kleinen Schritten. Die Frage ist daher eben: Wie sehr willst du es?
    See you soon!

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  3. Stimmt, während ich den Beitrag schrieb, fiel mir selbst auf, dass ich zu viel im "was wäre wenn…" Modus schreibe. Aber so ein klein wenig arbeite ich schon darauf hin. Ich muss mir nur noch einen Zeitplan zurechtlegen, der auch realistisch ist und dann einfach mal loslegen. Danke für die Motivation. ;)

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  4. Ein toller Traum und ich träume genau das Gleiche! Und so wie ich mich kenne, werde ich es irgendwann ausprobieren :-) Vielleicht reisen wir dann ein Stück gemeinsam oder treffen und irgendwo … Ich freue mich darauf!

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  5. Das klingt toll und ich werde Deinen Weg gerne weiterverfolgen, Deine Schreibe darüber ist so angenehm unaufgeregt – klasse.
    Sage mal, ich dachte, das Bild wäre von woanders: Das hast Du gemacht, oder? Dieses traumhafte schnuckelige Wohnknutschmobil? ;)
    Liebe Grüße
    /inka

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    • Danke Inka! Ja irgendwie ist diese Idee inzwischen so in meinem Kopf festgepflanzt, dass es für mich völlig “normal” ist und ich einfach irgendwann losfahren werde. Da bin ich ganz pragmatisch. ;-)

      Das Bild von dem WoMo hab ich leider nicht selbst gemacht, sondern mal irgendwo bei Pinterest oder so gefunden und bei Facebook gepostet… leider weiß ich nicht wer der eigentliche Urheber ist (http://bit.ly/1pTzySO).

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