Camping-Urlaub mit Hund – Marko verrät seine Tipps

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Urlaub mit Hund ist eine Herausforderung in vielerlei Hinsicht. Nicht jeder Hund mag Veränderungen – neue Gegend, neue Gerüche, neue Hunde… Aber dennoch ist meiner Meinung nach Camping mit Hund die schönste und für Hunde die entspannteste Art des gemeinsamen Urlaubs (oder wie in unserem Fall des gemeinsamen Lebens) im Campervan – wenn man es richtig angeht und vor allem entspannt bleibt.

Seit über drei Jahren ist Marko inzwischen mit mir unterwegs – und soweit ich es beurteilen kann, ist er mit seinem Leben als Vandog ziemlich zufrieden. Das zeigt er vor allem sehr gerne in seinem eigenen Instagram Kanal. ;-)

Und damit deine nächste Campingreise mit Hund entspannt losgehen kann, habe ich hier ein paar Tipps zusammen getragen, unter strenger Beobachtung vom Profi: Marko Polo.

Eigener Camper oder Mietwagen?

Falls du keinen eigenen Camper hast und das Reisen im Wohnmobil mal ausprobieren möchtest, dann bietet es sich an, einen Camper zu mieten. Ich habe mal einen Kastenwagen bei PaulCamper gemietet, als ich mit einer Freundin zu einem Festival gefahren bin. Das gute bei PaulCamper ist, dass du dort in den Suchkriterien nach der Option “Haustiere erlaubt” filtern kannst und so nur Angebote angezeigt bekommst, bei denen du deinen Hund problemlos mit an Board nehmen kannst.

Bei “fremden” Wohnmobilen kann es sein, dass dein Hund das neue Auto erst mal skeptisch beäugt und vielleicht nicht direkt einsteigen und losfahren will. Es sind bestimmt noch Spuren von anderen Hunden drin zu erschnüffeln… Da hilft es, wenn du dem Hund vorm Losfahren ein bisschen Zeit gibst, das Gefährt in Ruhe zu erkunden.

Beim eigenen Campingmobil ist die Gewöhnung an das Auto für den Hund etwas einfacher – denn dafür hast du dann ja mehr Zeit und kannst das mit ihm trainieren. Falls dein Hund generell nicht gern Auto fährt, solltest du dir allerdings überlegen, ob es eine gute Idee ist, mit ihm im Wohnmobil quer durch Europa zu touren.


Hundesicherung im Wohnmobil

Camping mit Hund
Ey, was guckst du?

Wie bringt man den Hund am besten im Wohnmobil unter? Das ist eine viel diskutierte Frage und ich oute mich direkt: Markos Platz im Van ist das Paradebeispiel für “nicht zu empfehlen”. Marko sitzt liebend gerne während der Fahrt auf dem Beifahrersitz. Das war sein Platz, als er zum ersten mal in den Van gesprungen ist – direkt auf den Beifahrersitz.

Dort habe ich ihm inzwischen eine recht gemütliche Ecke eingerichtet mit Hundebettchen und Decken und einer “Verlängerung” der Sitzfläche, so dass er da auch gemütlich ausstrecken kann. Während der Fahrt ist er mit Geschirr angeschnallt. Aber mir ist bewusst, dass es bei einem Auffahrunfall vermutlich nicht der sicherste Ort ist.

Markos Lieblingsplatz…

Viel bessere wäre eine sichere Hundebox oder ein Ort hinten unterm Bett oder unterm Tisch, wo der Hund genug Platz hat und sich während der Fahrt entspannen kann. Für eine feste Hundebox habe ich leider keinen Platz unterm Bett und der Platz unterm Tisch ist für Marko zu klein, dort kann er sich nicht ausstrecken.

Eine Alternative wäre noch ein faltbare Hundebox aus Stoff, die nach der Fahrt platzsparend verstaut werden kann. Da suche ich noch nach einer guten Lösung und vor allem nach dem passenden Platz, wo ich die Box & Marko während der Fahrt “parken” kann. Für Tipps bin ich sehr dankbar!


Was braucht der Hund im Urlaub?

Meiner Erfahrung nach hat man eh immer zu viel Kram dabei, vor allem für den Hund, oder? Das x-te Spielzeug, ohne das Herr oder Frau Hundi nicht überleben würde… Marko ist da recht “genügsam” und braucht nicht allzu viel Zeug – spielen kann man schließlich auch mit Schuhen:

Markos Lieblingsspielzeug – meine Schlappen :-)

Aber ein paar Essentials dürfen nicht fehlen:

  • Vorrat an Hundefutter, falls dein Hund ein spezielles Futter bekommt. In den meisten Ländern Europas bekommst du die gängigen Marken in jedem gut sortierten Tierladen. Aber eben nicht immer. Deshalb schadet’s nicht, ein kleines Backup von Zuhause dabei zu haben.
  • Geschirr & Sicherheitsgurt für’s Festmachen während der Fahrt
  • Schleppleine / längere Leine zum Spazieren gehen und auch zum Festmachen vor dem Wohnmobil, damit das liebe Hundetier nicht direkt zu den Nachbarn aufm Campingplatz rennt und denen die Wurst vom Grill klaut (oder schlimmeres…). :-)
  • ein schlabber- & umkippsicherer Wassernapf: den habe ich lange skeptisch beäugt (weil hässlich und recht groß), inzwischen will ich ihn nicht mehr missen!
  • Heimtierausweis u.a. Papiere, die für die Einreise in manchen Ländern notwendig sind.

Was du für deine nächste Reise noch alles einpacken solltest, findest du in meiner Packliste: Was in keinem Camper fehlen darf.


Hund allein lassen im Auto?

Eine sehr umstrittene Frage, die immer zu großen Diskussionen führt. Aber letztendlich ist sie ganz einfach zu beantworten:

  • Ist dein Hund daran gewöhnt, alleine zu bleiben?
    Das ist die Grundvoraussetzung, denn sonst wird er gestresst sein und ggf. Dinge im Camper zerstören oder sogar versuchen auszubrechen. Das Alleinsein sollte vorher trainiert werden.
  • Steht das Auto im Schatten und/oder heizt sich nicht auf?
    Sorge dafür, dass es im Inneren des Campers nicht zum Hitzestau kommt. Parken im Schatten ist schon mal gut. Dann kannst du vielleicht die Dachluken etwas offen lassen. Am besten wäre noch ein Ventilator im Dachfenster, der frische Luft nach drinnen bringt. Und für noch mehr Schutz bieten sich Temperatur-Sensoren an, die die Innenraum-Temperatur automatisch an dein Handy senden und du dann gegebenenfalls schnell reagieren kannst, falls die Temperatur doch höher steigt als gedacht.

Meine Erfahrung: da ich alleine mit Marko unterwegs bin, muss ich ihn ab und an im Van alleine lassen. Einkaufen im Supermarkt geht nun mal nicht mit Hund. Und manchmal will ich auch einfach mal eine Runde alleine laufen gehen.

Marko ist zum Glück super entspannt alleine. Das habe ich eine Zeitlang mit einer Hundekamera überprüft. Im Sommer fahre ich eher frühmorgens oder spätabends zum Supermarkt, dann kann ich Marko im Van lassen. Falls es doch zu heiß ist, binde ich ihn manchmal draußen am Van an, dann verkriecht er sich meist unters Auto und wartet auf meine Rückkehr. Zur Belohnung gibt’s dann irgendwas leckeres aus dem Supermarkt – dann ist die Welt wieder in Ordnung.


Muss der Hund überall hin mitkommen?

Da gibt’s von mir ein klares Nein. Ich nehme Marko zum Beispiel nicht mit auf Sightseeing Tour durch größere Orte, weil ich weiß, dass er da nach 10 min schon fertig ist mit der Welt. Lieber organisiere ich einen “Aufpasser” für ihn oder lasse ihn ein paar Stunden allein wenn das geht.

Als wir in Athen waren letztes Jahr, durfte Marko die Zeit im Van verbringen und die Parkplatz-Kassendame hat versprochen, ab und an nach ihm zu schauen. Da war eher der größere Problem, dass der Parkplatz voll mit Katzen war. :-)

Camping mit Hund
Unterwegs in Athen – lieber ohne Hund

Gefahren für den Hund unterwegs

Die meisten Hunde sind glücklich, solange sie bei ihren Menschen sind. Deshalb begleiten sie uns ja auch überall hin. Aber nicht jede Gegend ist auch für Hunde geeignet. Manches kann sogar gefährlich werden.

Straßenhunde: nicht jeder Hund mag fremde Hunde (auch Marko ist da eher wählerisch). Und in vielen Ländern Südeuropas gibt es leider immer noch sehr viele Streuner. In Griechenland, wo ich fast zwei Jahre verbracht habe, waren Streuner quasi überall. Das gute: meistens sind diese Hunde sehr scheu und halten Abstand.

Aber es kann auch gefährlich werden, wenn ein Hund eben mal keinen Bock auf einen “Neuling” (also deinen Hund) hat. Marko wurde in den zwei Jahren nur ein Mal von einer Streuner-Hündin angegriffen, es ist aber nix passiert. Dennoch würde ich immer erst mal mit etwas Vorsicht vor die Türe gehen.

Manchmal “funkt’s” zwischen Marko und den Streunern und dann geht die Party ab.

Giftköder: ja, das kann auch in Deutschland passieren. Aber auf Reisen kennt man die Gegend meist nicht und bekommt auch nicht die Warnungen, die Zuhause schnell die Runde machen, wenn jemand Giftköder gefunden hat.

In Regionen, wo es bekannt ist, dass es zu Giftköder-Vorfällen kommen kann, würde ich dem Hund immer einen Giftköder-Schutz anlegen. Das ist eine Art Maulkorb mit Netz, sehr leicht und bequem und der Hund kann damit gut hecheln und auch trinken, aber eben nichts vom Boden fressen.

Müll: Ob beim Wandern in den Bergen oder am Meer, Müll findet sich leider überall. Auch hierfür hilft der Giftköderschutz oder ein gutes Training, dass der Hund “Gefundenes” anzeigt, aber nicht ins Maul nimmt oder auf Befehl wieder ausspuckt.

Beides hat Marko nicht so gut drauf… aber zum Glück ist er kein “Schlinger” sondern begutachtet die Dinge erst mal ausgiebig, bevor er sie frisst. So konnte ich ihm schon einen Fischrest, an dem noch Angelschnur und Haken hingen, zum Glück wieder aus dem Maul fummeln, bevor er dies runterschlucken konnte. Uff! Deshalb habe ich mir dann angewöhnt, an jedem neuen Stellplatz erst mal eine Runde Müll sammeln zu gehen mit Mülltüte und Gummihandschuhen bewaffnet.

Vanlife in Griechenland

Campingurlaub mit Hund – viel Spaß dabei!

Mit ein bisschen Vorbereitung steht dem Campingurlaub mit deinem Hund also nichts im Wege. Die Hauptsache ist, dass ihr euch alle dabei wohl fühlt und euren Spaß habt. Dann wird es ein gelungener Urlaub und der Hund lernt bestenfalls neue Gegenden und vielleicht auch ein paar neue Hundekumpels kennen.

Bist du auch mit Hund im Camper unterwegs? Wie sind deine Erfahrungen? Hast du noch weitere Tipps?

Camping-Urlaub mit Hund
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1 Gedanke zu „Camping-Urlaub mit Hund – Marko verrät seine Tipps“

  1. Ich möchte mit meinem Hund ein Campingausflug machen. Hilfreich war hierbei zu erfahren, dass bei einem Campingmobil die Gewöhnung für den Hund leichter ist, als im Auto. Jetzt hoffe ich nur noch, dass ich einen passenden Campingplatz finden werde.

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