Zum ersten Mal in St. Petersburg und sofort schwer beeindruckt – so erging es mir, als ich diese schöne Stadt am Newa Fluss und der Mündung zur Ostsee zu ersten Mal besuche. Ich habe mich auf Anhieb wohl gefühlt und konnte so die Stadt in aller Ruhe erkunden und genießen.
Nachfolgend ein Vorschlag meinerseits, wie du in drei Tagen St. Petersburg erkunden kannst. Natürlich gibt es noch unzählig mehr zu sehen… aber ich bin eher für langsames und bewusstes Erkunden von Orten, anstatt überall durchzurennen, nur um „da gewesen“ zu sein. Deshalb gibt es hier meine Highlights aus St. Petersburg:
Tag 1 – Stadtbummel / Ab auf’s Dach
Mein Tipp für den ersten Tag (der gilt für jeden neuen Ort, den ich bereise): erst mal auf die Straße und die Umgebung erkunden. Den Stadtplan und ein paar Orientierungspunkte in der Tasche bzw. auf dem Smartphone, und los geht’s. So bekommst du einen ersten Eindruck von der Stadt, den Leuten und der allgemeinen Atmosphäre.
Ich bin ganz zufällig direkt am Navi Day in St. Petersburg angekommen (der findet an jedem letzten Sonntag im Juli statt). Das war ganz witzig, weil ich anfangs irritiert war aufgrund der vielen Menschen auf der Straße. Letztlich war es ein großes Straßenfest, auf dem Platz vorm Eremitage Museum gab es Livemusik und die Leute haben gefeiert und hatten sichtlich ihren Spaß.
TIPP: In St. Petersburg bietet es sich an, mal auf ein Häuserdach zu klettern und die Aussicht zu genießen. Dafür gibt es geführte Touren bei Sputnik8. Etwas günstiger geht’s beim Loftproject ETAGI – dort kannst du für nur 250 Rubel (ca. 4 €) auf’s Dach, wo du gemütlich den Sonnenuntergang bestaunen kannst.
Tag 2 – Eremitage Museum / Bootstour
Ein Klassiker, der für Kunstliebhaber bei einem Besuch in St. Petersburg auf keinen Fall fehlen darf: das Eremitage – eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Mir persönlich war das etwas zu viel des Guten – viel zu viele Menschen, viel zu viel zu sehen… Da hat mir das Russische Museum (siehe Tag 3) viel besser gefallen. Aber das Eremitage sollte man halt mal gesehen haben. Der Film Russian Ark spielt übrigens dort.
TIPP: Kaufe die Tickets am besten vorab online – so kannst du die lange Warteschlange umgehen. Dann kannst du mit dem Ticket auf dem Handy einfach an der Schlange vorbei ins Gebäude laufen und an einer der Kassen ohne Warteschlange vorzeigen.
So ein Museumsbesuch ist ganz schön anstrengend, deshalb empfehle ich zur Entspannung eine gemütliche Bootstour durch die Kanäle von St. Petersburg. Anglotourismo bietet täglich Touren mit einem englischem Guide an. Knapp 1,5 Stunden schippert das Boot durch die vielen Kanäle St. Petersburgs – eine schöne Perspektive auch zum Fotografieren und vor allem schön entspannend!
Tag 3 – Schloss Peterhof / Russisches Museum
Eine Fahrt zum Schloss Peterhof ist sehr zu empfehlen! Das Gelände des Palasts gilt als russisches Versailles und ist seit 1990 Weltkulturerbe der UNESCO. Ich empfehle, für den Besuch eine Tour zu buchen. So hast du einen Guide an der Seite, der alles organisiert und viel zur Geschichte des Zarenhofes erzählen kann – und du sparst dir das lange Anstehen am Eingang.
Die Fahrt von St. Petersburg ins 30km entfernte Peterhof dauert ca. 40 Minuten, vor Ort können die Räumlichkeiten des Zarenhofes besichtigt werden. Danach lohnt ein Spaziergang durch den Park mit seinen vielen Springbrunnen und schönen Herrenhäusern. Die Tour war sehr interessant, vor allem da unser Guide nicht nur viel über die Geschichte von Peterhof erzählen konnte, sieh hat auch eine Menge Fragen über Russland und den Alltag der Menschen beantwortet.
Und wenn danach noch Energie da ist, empfehle ich einen Besuch im Russischen Museum in St. Petersburg! Dort werden die Werke russischer Künstler aus den verschiedenen Epochen gezeigt. Super interessant, und ich habe mal wieder festgestellt, wie wenig ich über Russland und seine Künstler weiß…
—
Natürlich gibt es noch viel mehr zu sehen/tun in St. Petersburg. Die Blutskirche ist wohl jedem bekannt und definitiv ein architektonisches Highlight der Stadt!
Noch mehr Bilder von meinem Besuch in St. Peterburg:
{Sponsor}: Dank Hostelclub.com konnte ich im schönen Central Street Hostel in St. Petersburg übernachten – ideale zentrale Lage im Stadtzentrum, sehr neu und modern eingerichtet und ich wurde sehr höflich empfangen. Dort würde ich glatt noch mal übernachten (und das sage ich ganz freiwillig, nicht weil ich eingeladen wurde). ;)
—
St. Petersburg war der erste Stop auf meiner Reise durch Russland und die Mongolei. Nächster Stop: Moskau!
Warst du schon mal in St. Petersburg? Oder habe ich dich jetzt auf den Geschmack gebracht?
ich finde die Architektur dort so toll, die will ich mir unbedint mal aus der Nähe ansehen
Hallo Mandy,
schön geschrieben, deinen Eindruck kann ich nur bestätigen. :)
Die Eremitage muss man gesehen haben, obwohl die Massen schon ziemlich grenzwertig sind, die sich da durch die Gänge schieben. Ich hatte mit Sputnik8 die ‘Creative Spaces Tour’ gemacht, was wirklich spannend war.
Empfehlen kann ich noch den Besuch des Museums der sowjetischen Arcade Maschinen – der alten Spielautomaten.
Ich bin schon auf deinen Moskau-Artikel gespannt.
LG
Elisa
Hallo Mandy! Ein super Bericht über meine Heimatstadt! Falls du dich noch einmal für St. Petersburg entscheiden wirst, kannst du mehr nützliche Info zur Reiseplanung nachlesen: herzlich willkommen auf meine Seite http://www.spbaufdeutsch.com
Sehr informativer Bericht :) Sankt Petersburg stand schon immer auf meiner Liste, jetzt ist die Stadt einige Plätze nach oben gerutscht. Ich hab zwar noch das ein oder andere Ziel, das ich vorher noch besuchen möchte, aber vielleicht lässt sich ein Besuch in Russland “dazwischen schieben”… Es gibt sooo viele schöne Reiseziele *seufz* ;)
Bin erst jetzt auf deinen Bericht gestoßen. Ich hab ein paar Jahre in St. Petersburg gelebt, hier findest du und deine Leser einen Bericht über die Newa: https://www.sy-yemanja.de/2016/06/15/newa/
Liebe Grüße
Steffi