Roadtrip in Schweden: im Camper die Südküste entlang…

Der Auftakt meines Abenteuers Vanlife: ein Roadtrip durch Schweden! Schweden steht schon länger auf meiner Reise-Wunschliste. Zudem ist das riesige Land geradezu prädestiniert dafür, es im Wohnmobil zu erkunden.

Mit der Fähre in Trelleborg angekommen, geht die Reise los entlang der Süd-/Ostküste Schwedens, durch Skåne. Komm mit auf eine kleine Fotoreise durch die wunderschöne Natur, traumhafte Sonnenuntergänge und … ach, schau einfach selbst! ;-)

Skanör

Roadtrip Schweden: Skanörs Hamn

Der erste Halt meinem Roadtrip durch Schweden ist der Hafen von Skanör, im Südosten von Skåne. Und ich werde von traumhaftem Wetter und netten Menschen empfangen – was will man mehr? Der Stellplatz am Hafen ist frisch renoviert, jedoch nicht sehr günstig. Dafür gibt es aber einen unbezahlbaren Blick auf’s Meer sowie auf die entfernte Öresund-Brücke, die Dänemark und Schweden miteinander verbindet. Mehr über meinen ersten Tag in Schweden kannst du hier nachlesen.

Stellplatz: Skanör Hamn
Preis: 220 SEK pro Nacht
Mehr Infos zu Skanör: Skanör // Wikipedia

Nach einer Nacht ziehe ich weiter, erst mal ins Landesinnere und bleibe eine Nacht in Torup. Wenig spektakulär…

Ystad

Spannend wird es dann wieder in der Wallander-Hauptstadt Ystad. Dass dort der bekannte Kommissar Wallander aus den Büchern und Verfilmungen von Henning Mankell für Recht und Ordnung sorgt (zumindest in den Romanen), wird mir erst bewusst, als ich mich nach Ankunft in Ystad mit dem Ort beschäftige.

Im Tourismusbüro bekomme ich eine Stadtkarte, in der u.a. viele der bekannten Orte aus den Büchern Mankell’s verzeichnet sind. Leider ist genau an dem Wochenende Midsommer in Schweden, weshalb vieles geschlossen ist. Dennoch genieße ich zwei entspannte Tage in Ystad. Passend dazu lese ich gerade Mörder ohne Gesicht*, das erste Buch aus der Wallander Krimi-Reihe. Nichts für schwache Nerven, aber ich bin stark! ;)

Mit dem Van stehe ich direkt am Hafen von Ystad, der perfekte Ausgangspunkt für Erkundungstouren zu Fuß oder per Fahrrad. Hier habe ich auch meine erste Jogging-Runde auf schwedischem Boden gedreht – morgens die frische Meeresluft einzuatmen ist einfach unbeschreiblich. Da macht das Laufen viel mehr Spaß als in Berlin!

Roadtrip Schweden: Ystad

Stellplatz: Ystad Marina
Preis: 150 SEK pro Nacht
Mehr Infos zu Ystad: Ystad Reiseführer // Wikivoyage

Ales Stenar

Roadtrip Schweden: Ales Stenar

Der nächste Stop auf meinem Roadtrip durch Südschweden bringt mich nach Ales Stenar, eine der größten erhaltenen Schiffssetzungen in Skandinavien. Es wird auch das Stonehenge Schwedens genannt. Die aus 59 Steinen bestehende Schiffssetzung liegt auf einem Hügel direkt an der Ostseeküste bei Kåseberga. Der Besuch ist kostenlos und bedarf einer kleinen Wanderung den Hügel hinauf, aber alles sehr entspannt.

Einen wunderbaren Blick von der Steilküste auf’s Meer gibt es obendrein dazu. Gleich in der Nähe befindet sich ein kleiner Hafen mit Restaurants und Cafés. Beim nächsten Mal würde ich am besten Abends zu den Steinen hochlaufen, dann ist vermutlich weniger los und das Licht eignet sich besser zum fotografieren.

Mehr Infos zu Ales Stenar: Ales stenar // Wikipedia

Skillinge

Roadtrip Schweden: Skillinge
Blick auf den Hafen von Skillinge

Die darauf folgende Nacht verbringe ich im kleinen Küstenort Skillinge. Direkt am Hafen kann ich mit dem Van kostenlos parken. Am Morgen danach (Sonntag) wundere ich mich, warum so viele Menschen zu so früher Stunde unterwegs sind. Des Rätsels Lösung ist schnell gefunden: gleich nebenan findet ein Flohmarkt statt, wo Antiquitäten und der übliche Krimskrams angeboten werden. Ich habe nichts gekauft, denn wo soll ich auch hin damit? ;-)

Stellplatz: Skillinge Hafen
Preis: kostenlos

Schweden Skillinge
Flohmarkt am Sonntag in Skillinge

Simrishamn

Roadtrip Schweden: Simrishamn

Kurz überlege ich, noch eine Nacht in Skillinge zu bleiben, weil es dort so schön ist. Aber die Neugierde treibt mich dann doch weiter. Und so komme ich nach Simrishamn, ein paar Kilometer weiter nördlich. Hier ist es nicht möglich, direkt am Hafen zu parken. Aber ich stehe ganz in der Nähe auf einem Parkplatz mit Blick auf’s Meer. Kurz nach Ankunft treffe ich ein Paar aus Deutschland wieder, die ich zuvor in Ystad auf dem Stellplatz kennen gelernt hatte. Ich helfe kurz bei der Übersetzung der Parkplatz-Beschilderung “7 dygen” heißt “7 Tage” und “2 tim” heißt “2 Stunden”. Somit war klar, wo wir unsere Autos parken.

Später mache ich Bekanntschaft mit einem Herrn aus Schweden, der mit mir über den Van und seinen Van (ähnliches Modell, aber eben anders) fachsimpeln möchte. Sehr lustig! Und ja, mein Auto ist das schönste, so! ;-)

Morgens jogge ich eine Runde am Meer entlang und treffe doch tatsächlich den roten Van wieder, der auf der Fähre von Rostock nach Trelleborg direkt vor mir stand. Witzig! Simrishamn gefällt mir so gut, dass ich spontan beschließe, noch einen Tag länger zu bleiben. Vor allem habe ich hier kostenloses WLAN, das ist ein wichtiger Grund – so kann ich meine schwedische Sim-Karte etwas schonen und in Ruhe arbeiten.

Stellplatz: Parkplatz unweit vom Hafen (Google Maps)
Preis: kostenlos
Mehr Infos zu Simrishamn: Simrishamn // Wikipedia

Kivik

Mehr als zwei Tage halte ich es dann doch nicht in Simrishamn aus, die Hummeln im Hintern treiben mich weiter. Und so komme ich nach kurzer Fahrt in Kivik an, ein weiterer wunderschöner Küstenort mit einem schönen Hafengebiet und dem obligatorischen Fischrestaurant. Hier finde ich zum ersten Mal auch vegane Angebote, zwei Geschäfte, die aber leider geschlossen sind als ich dort bin.

Der Stellplatz liegt direkt neben dem Hafen und ist sehr gut besucht. Nach der Arbeit mache ich einen kleinen Spaziergang durch den Ort, gehe zum Supermarkt etwas zum Naschen einkaufen und begebe mich wieder zurück zum Van. Der traumhafte Sonnenuntergang treibt mich später noch einmal nach draußen für ein paar Fotos.

Stellplatz: Parkplatz unweit vom Hafen
Preis: kostenlos
Mehr Infos zu Kivik: Kivik und Vitemölla // kulturhistorien.se

Tosteberga

Am nächsten Tag war eigentlich der Plan, nach Ahus zu fahren und dort die berühmte Vodka-Fabrik von Absolut Vodka zu besuchen (inklusive Verkostung natürlich). Leider ist das Wetter total mies, es regnet in Strömen und irgendwie ist mir überhaupt nicht nach Vodka. So stehe ich eine zeitlang auf einem Parkplatz um zu arbeiten und fahre dann weiter zu einer Raststelle, an der ich das notwendige Übel endlich erledigen muss: die Toilette des Vans muss geleert werden, Abwasser raus und Frischwasser rein ins Auto. Nase zu und durch war die Devise – daran muss ich mich noch gewöhnen.

Nachdem der strömende Regen endlich nachlässt, fahre ich weiter zu einem Stellplatz, der hoch gelobt wird ob seiner Lage. Ich komme im kleinen Tosteberga an und bekomme einen Platz direkt mit Blick auf’s Wasser. Traumhaft! Der Hafen ist winzig und hier gibt es wirklich nichts – kein Restaurant, keinen Supermarkt, nada. Aber der Stellplatz bietet eine Menge: Strom, Frischwasser, Duschen und sogar eine Küche!

Stellplatz: Tosteberga Hamn
Preis: 150 SEK pro Nacht

Elch-Safari

Roadtrip Schweden: Elchsafari

Nach einer verregneten Nacht und einem noch recht grauen Morgen war mein eigentlicher Plan, die Zeit für etwas Arbeit und Bloggerei zu nutzen. Dann kommt mir jedoch mein Parkplatz-Nachbar (aus Österreich) dazwischen, der mir die Elch-Safari in der Nähe empfiehlt. Nach dem Frühstück und kurzem Überlegen breche ich auf in Richtung Markaryd zur Smålandet Markaryds Älgsafari.

Ich war etwas skeptisch, denn generell bin ich dagegen, Tiere einzusperren nur zum “Ausstellen” für uns Menschen (und nicht zur Arterhaltung). Aber der Safaripark der Elche macht einen sehr guten Eindruck – das Gelände ist riesig und die knuffigen Elche liegen / stehen / spazieren dort total gemütlich herum. Die Autos interessieren sie herzlich wenig. Ich hoffe also, es geht ihnen dort gut.

Roadtrip Schweden: Elchsafari

Ich habe das vor allem mitgemacht, weil ich schon öfters gehört hatte, dass Leute wochenlang durch Skandinavien reisen und nie einen Elch gesehen haben… Solange mir so eine Wuchtbrumme nicht vor’s Auto läuft, freue ich mich auch auf eine Begegnung in freier Wildbahn!
Das einzig gruselige bei der Elch-Safari war, dass im Souvenir-Shop des Parks Elch-Salami verkauft wurde. Mennooo!

Das war meine kleine Reise im Van durch Südschweden. Passend dazu empfehle ich die folgende Reiselektüre:

Weitere Beiträge aus meiner Reise durch Skandinavien:

Roadtrip Südschweden
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7 Gedanken zu „Roadtrip in Schweden: im Camper die Südküste entlang…“

  1. Hab ich dir eigentlich schon gesagt, wie schön ich das finde, dass du das alles mit uns teilst und wie gespannt ich dir folge? Und wie sehr ich deine Bilder mag? Nein? Na dann habe ich es jetzt gemacht :)

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  2. Wahnsinn. Du lebst mein Leben. Ich hatte nicht den Mut dazu. Und jetzt fehlt mir das Geld. Super. Mach weiter so. Hab dich gerade erst gefunden. Bleibe aber dran.

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    • Danke für das Lob, Martin! Und nur Mut, mit etwas handwerklichem Geschick und Fantasie ist dieser Lebensstil auch nicht teurer als eine “normale” Wohnung! ;-)

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  3. Was für eine tolle Tour… und die Bilder… :-)
    Ich fühle mich sofort in meine Kindheit versetzt… lauter Bilder, die an Pipi, Michel, Ferien auf Saltkrokan und Bullerbü erinnern. Ich liebe es…
    Auf den Elch in freier Wildbahn warte ich aber auch immer noch… ;-)

    Liebe Grüße
    Tanja

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  4. grüezi mandy
    danke herzlich für deine sehr schön beschriebene reise durch skandinavien. dies (schweden und norwegen, ev finland) ist mein ziel ab juni, bis september 2023.
    bis dahin, geniesse ich (frisch pensioniert), noch zeit auf sardinien.
    lieber gruss
    ruedi

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