Ich habe gerade eine kleine Oh-ich-will-so-gern-zurück-nach-Norwegen-Phase! Letztes Jahr war ich in Norwegen und bin absolut begeistert durch dieses wunderschöne Land gefahren! Von Finnland aus ging’s im Norden über die Grenze nach Norwegen und dann erst mal direkt hoch zum Nordkap. Danach führte die Reise über Hammerfest, die Lofoten, Tromsø, Geiranger, Preikestolen, Stavanger, etc. zurück in den Süden.
Leider hatte ich gegen Ende der Reise nicht mehr so viel Zeit und musste den Süden Norwegens für die nächste Tour aufsparen – genau deshalb lese ich derzeit viel über Norwegen und bin schon ganz hibbelig! Ich möchte gerne den Süden noch kennen lernen, aber in den Norden Norwegens will ich auch noch mal.Da sind noch so viele spannende Ecken, die ich bei der ersten Tour übersehen habe (z.B. die Insel Senja)… hach! Und Vandog Marko muss Norwegen auch unbedingt kennen lernen – ich bin sicher, dass auch er begeistert sein wird!
Nächsten Sommer fahre ich einfach noch mal hin – dann mit richtig viel Zeit im Gepäck! Am besten direkt im Mai los und bis Ende September dort bleiben – dann habe ich genug Zeit, Norwegen von Süd nach Nord und zurück ausgiebig zu erkunden, und mit etwas Glück huschen auch ein paar Nordlichter über mich hinweg.
Eigentlich sprechen nur zwei Gründe gegen Norwegen:
- Norwegen ist verdammt teuer. Essen, Sprit, Ausgehen, Fähren… einfach alles.
- Norwegen ist leider so traumhaft schön, dass du anschließend jedes andere Land mit „Ist echt schön hier, aber nicht so schön wie Norwegen“ bewerten wirst. ;-)
Zum Glück gibt es unzählig viele Gründe, die für eine Reise nach Norwegen sprechen. Warum ich so fasziniert bin von Norwegen, zeige ich dir hier. Okay, es sind nicht 239 Gründe aufgelistet – aber genau so viele Bilder habe ich letztes Jahr in Norwegen gemacht (nach Abzug der aussortierten Schnappschüsse). Jedes einzelne dieser Bilder ist ein guter Grund für eine Reise in den Norden. Nachfolgend nur ein kleiner Auszug aus meiner Begeisterung für dieses wunderschöne Land:
Norwegen – das perfekte Vanlife Land
Die meiste Zeit habe ich in Norwegen zum Übernachten mit dem Van einfach an schönen Ecken angehalten, die mir gefallen haben und bin dort über Nacht geblieben. Das stört niemanden, solange man die üblichen Dinge beachtet (niemanden stören, keine Spuren hinterlassen…). Offiziell ist’s nicht erlaubt, wie fast überall in Europa, aber erfahrungsgemäß gibt es da überall einen kleinen Spielraum.
Vor allem auf dem Land ist es wirklich problemlos, frei zu stehen. Das gilt natürlich nicht in Naturschutzgebieten. Aber Norwegen bietet so viele wunderschöne Ecken – Strände, Berge, Fjorde, Wälder… und Platz ist wirklich ausreichend da, vor allem weiter oben im Norden. Mit den Apps Park4Night oder CamperContact findest du auch einfach Plätze für die Erledigung von Ver- und Entsorgung, oder wenn der Van mal an den Strom muss.
Eine Reise nach Norwegen im Van / Wohnmobil / Wohnwagen oder einfach mit Auto und Zelt ist außerdem viel günstiger als Hotelübernachtungen vor Ort einzuplanen. Und die Themen Freiheit und Flexibilität unterwegs im Camper muss ich nicht erklären, oder?
Norwegens Natur
Hatte ich schon erwähnt, wie traumhaft schön Norwegen ist? Diese Kontraste, das saftige Grün, das glasklare Wasser, die traumhaften Fjorde… aus Ermangelung an treffenden Adjektiven lasse ich einfach ein paar Bilder von meiner Reise letztes Jahr sprechen:
Begegnungen mit Rentieren ♥
Sonnenaufgang auf Dalsnibba
Blick auf’s Geirangerfjord vom Dalsnibba Aussichtspunkt
Der Herbst hält Einzug in Norwegen
Am Geirangerfjord
Auf dem Preikestolen
Die Lofoten – ohne Worte!
Das Wetter war der einzige “Haken” in Norwegen, manche Tage waren sehr kalt und verregnet. Aber zum Glück gibt’s auch immer mal wieder sonnige Tage, die dann die nassen Wiesen und Berge wieder in neuem Glanz erstrahlen und allen Trübsal vergessen lassen!
Norwegen: Ein Wander-Paradies
Letztes Jahr war mein Interesse am Wandern noch nicht geweckt. Ich war nur auf einer kurzen (aber intensiven) Wandertour zur Kvalvika Bucht auf den Lofoten zu Fuß unterwegs. Inzwischen kann ich’s gar nicht mehr verstehen, warum ich nicht letztes Jahr schon die Wanderschuhe geschnürt habe und die Berge und Täler und Fjorde Norwegens zu Fuß erkundet habe!? Das muss ich dringend nachholen!
Nordlichter in Norwegen!
Auf den Lofoten hatte ich im September letzten Jahres das Glück, die Nordlichter sehen zu können. Das passierte ziemlich überraschend, als ich gerade auf einem Campingplatz stand um Wäsche zu waschen. Da der Trockner ewig brauchte, lief ich immer zwischen Van und Waschküche hin und her und irgendwann sah ich plötzlich leicht grünliche Lichter am Himmel.
Etwas hilflos stand ich dann erst mal mit meiner Kamera da und habe versucht, Fotos zu machen. Hilflos vor allem, weil die Nikon D5300, mit der ich normalerweise fotografiere, zu er Zeit defekt war und ich die Panasonic Lumix LX100 zücken musste. Die macht auch super Fotos, nur hatte ich diese Kamera noch nie zur Nachtfotografie eingesetzt und musste erst mal schauen, wie ich damit am besten arbeite. Als Stativ musste eine Mülltonne herhalten und das iPhone kam kurzerhand als Kamera-Fernbedienung zum Einsatz. Die Fotos sind ganz okay geworden, aber längst nicht perfekt. Da geht noch mehr!
Und schwups, habe ich direkt ein tolles Buch zu dem Thema gefunden:
- In diesem Buch werden dir u.A. folgende Fragen beantwortet.
- Wo findet man Polarlichter?
- Wann ist die beste Reisezeit?
Darin erklärt René (den ich kürzlich hier in Spanien wiedergetroffen habe), wie man Polarlichter am besten findet, wie die Vorbereitung aussehen sollte, welches Equipment notwendig ist und wie die Kamera für die Aufnahmen eingestellt werden sollte.
Mit diesen Infos bin ich jetzt gut gewappnet, ein bisschen Übung mit Nachtfotografie kann sicher auch nicht schaden. Und dann klappt’s beim nächsten Mal ganz bestimmt viel besser mit den Nordlicht-Fotos. Beweise folgen, sobald ich das nächste Mal ein Nordlicht erwische!
Diese Ruhe & Weite
Ich erinnere mich noch daran, als ich nach drei Monaten Skandinavien wieder zurück nach Deutschland kam und sofort gestresst war – von den genervten Autofahrern, von der gestressten Kassiererin an der Kasse, vom unfreundlichen Tankwart, etc. Gleich in den ersten zwei Tagen zurück in der Heimat habe ich gemerkt, wie entspannt das Leben in Norwegen zugeht im Vergleich zu Deutschland. Das liegt sicherlich einfach an der Tatsache, dass Norwegen nur etwa 5,2 Millionen Einwohner hat (etwa so viele wie Berlin & Hamburg zusammen), und die Mehrheit tummelt sich in den Städten Bergen und Oslo. Der Rest des Landes ist dünn besiedelt.
Manchmal bin ich stundenlang durch Norwegen gefahren und habe keinen anderen Menschen, kein Auto, kein Haus gesehen… einfach nur Natur pur. Diese Stille, diese Weiten… das hat mich total fasziniert und ich habe auch gemerkt, dass mir diese Weite und Ruhe einfach gut tun. Ich kann durchatmen, kann mich auf mich selbst besinnen, die Natur bewundern, innehalten… oder einfach nur dasitzen und der Stille zuhören.
Die Norweger
Während der knapp vier Wochen in Norwegen bin ich ausnahmslos nur wundervoll netten und hilfsbereiten Norwegern begegnet. Mein Eindruck ist sicherlich sehr subjektiv, zumal ich nicht so viele Menschen getroffen habe… aber ich habe mich sehr wohl gefühlt und hatte immer den Eindruck, dass die Leute sehr offen und interessiert sind. Vor allem sprechen die meisten Norweger perfekt Englisch, das ist natürlich hilfreich für die Kommunikation.
Reiseplanung Norwegen?
Dir ist vielleicht schon aufgefallen, dass ich gerne Pläne schmiede, um diese dann wieder über den Haufen zu werfen. Also das Thema Norwegen steht definitiv auf meinem Programm. Ob ich das nächstes Jahr hinbekomme, weiß ich jetzt noch nicht. Eigentlich wollte ich ja auch endlich mal Osteuropa erkunden und bis nach Griechenland fahren… hach, ein anderes Thema! Mal sehen, wonach mir nächstes Jahr ist – das entscheide ich einfach wenn’s so weit ist. Das ist ja das schöne am Vanlife – ich bin flexibel und frei (solange das Internet funktioniert). :-)
Mehr Tipps & Infos von meiner dreimonatigen Reise durch Norwegen, Schweden und Finnland kannst du hier nachlesen:
- Der Weg zum Nordkap – eine Reise in Bildern
- Auf dem Weg zum Nordkap – Tierische Begrüßung in Norwegen!
- Wanderung zur Kvalvika Bucht – bitte nicht nachmachen!
- Im Van durch Skandinavien – Fragen & Antworten zum VanLife
- 3 Monate im Van durch Skandinavien – Rentiere, Nordlichter & Luftgitarren
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Ich hoffe, du hast jetzt auch Lust auf Norwegen bekommen! Oder warst du schon mal dort und hast Tipps für den Süden Norwegens? Wandern, schöne Parks, Strände, Aktivitäten… alles, wo die Fellnase Marko bestenfalls dabei sein kann. Aber auch die Städte möchte ich endlich kennen lernen. Bergen, Oslo… die sehen auf Fotos ja schon sehr einladend aus.
Auf meiner Pinnwand Norwegen bei Pinterest sammle ich schon fleißig Inspirationen für die nächste Tour nach Norwegen. Schau mal rein – und wenn du noch mehr Tipps hast, schreib gerne einen Kommentar!
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Hallo Mandy,
Wir waren dieses Jahr mit unserem Vantourer das erste Mal in Norwegen und total begeistert. Sind viel im Süden gewandert (und auch mit den MTB‘s unterwegs gewesen). Schreibe schon seit Wochen an unserem Reisebericht, bis auf ein paar wenige Tage ist er fast fertig. Wenn du Lust hast, schau doch mal vorbei. Vielleicht findest du die eine oder andere Tour? ⛰. Liebe Grüße, Ulli von „dezembercamper.de“
https://dezembercamper.de/reiseberichte/norwegen-2017/
Hallo Ulli,
Oh, endlich mal ein Vantourer! Bisher habe ich erst zwei andere Vantourer gesehen auf meiner Reise. Wo sind die denn alle!? ;-) Ich schau mir gerade eure Website an – WOW! Das macht definitiv Lust auf Norwegen! Tolle Fotos! Da schaue ich bestimmt noch öfter rein.
Liebe Grüße aus Spanien!
Danke für das Lob, Evachen! :) Ich bin so eine “Übung macht den Meistern” – Fotografin. Gelernt hab ich’s nicht, aber ein paar Online Kurse belegt und viel gelesen. Aber das wichtigste: üben, üben, üben. :)
Klasse Mandy, gute Entscheidung!
Bin gespannt, was du über Griechenland berichtest. War leider noch nie da,
liebäugle aber schon eine Weile damit, die Griechen ein bißchen mit meiner
Anwesenheit zu unterstützen ;)
Viele Grüsse
aus Sao Martinho do Porto.
Sind hier gerade für 2 Monate, weil unsere Wohnung in Lissabon renoviert wird.
Hallo!
Du hast so recht mit deinem zweiten Argument gegen eine Reise nach Norwegen. ;) Diese Schönheit ist echt mit nichts anderem auf der Welt zu vergleichen. Als ich bei Sonnenschein mit blitzblauen Himmel an den Fjorden vorbeigerauscht bin war ich verliebt in das Land. Und werde es auch für immer bleiben. Habe von Trondheim bis zum Nordkap (inklusive Lofoten) alles gesehen. Mir fehlt auch noch der Süden.
Lg Anna
Hallo Mandy,
ich bin vor längerer Zeit auf diesen Blog gestoßen und seit dem absolut fasziniert von den Bildern und Eindrücken, die du hier teilst. Besonders das Thema Skandinavien hat es mir angetan, waren früher mit der Familie öfter dort, jedoch mit Boot und selten an Land. Nach deinen Beiträgen zu Norwegen ( die übrigens echt klasse sind) hab ich mir ein Herz gefasst und mal im Freundeskreis rumgefragt, wer Lust auf eine Tour zum Nordkap hat. Sind jetzt eine erstaunlich große Gruppe geworden und sind jetzt mitten in der Urlaubsplanung. Wir werden in Trelleborg in süd- Schweden ankommen und wollen dann mit Zelt und Autos zum Nordkap. Vorgestellt haben wir uns 7 Tage hin 7 Tage zurück und weitere 7 Tage als Karenz, falls es uns irgendwo besonders gut gefällt. Wegen begrenzter Mittel, wollen wir den Urlaub möglichst günstig gestalten und (hoffentlich) die ganz Zeit wild campen. Meine Frage wäre, ob du Orte hast, die du uns besonders ans Herz legen würdest und eventuell noch den einen oder anderen Tipp. Wir hatten uns gedacht das wir nichts (außer die Fähre) im voraus buchen und uns einfach Richtung Nordkap treiben lassen. Was sagt deine Erfahrung, geht das mit Zelt auf spontan oder sollten wir uns ein paar Fixpunkte setzen, wo wir denn doch mal warm baden können ?
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen!
Hallo Nils,
Danke für dein Lob zu meinem Blog – das freut mich sehr!
Euer Plan klingt super – ich würde das auch so spontan und ohne viel Vorplanung gestalten. Einfach treiben lassen und dort bleiben, wo’s einem gerade gut gefällt. Das Nordkap selbst kann man an einem Tag anschauen. Der Weg dorthin ist viel spannender. Ich bin ja über Finnland zum Nordkap gefahren, habe deshalb für die Route durch Schweden nicht so viele Tipps. Wild campen ist ja fast überall problemlos möglich. Mit dem Van nutze ich die App Park4Night um gute Plätze zu finden. Vielleicht ist das auch für euch hilfreich.
Was immer gut ist: öffentliche Schwimmbäder anpeilen. Dort könnt ihr heiß duschen und obendrein auch noch ne Runde schwimmen (und manchmal auch saunieren). :-)
Ich wünsche euch eine schöne Zeit & viele schöne Momente da oben im Norden!
Sehr schöner Beitrag und danke für die tollen Tipps!
Herrlicher Beitrag. Da möchte man direkt losfahren :) Danke dafür!
Pascal von viercampen.de
Danke Pascal! Und ja, unbedingt losfahren – Norwegen ist ein Traum! Ich muss da auch noch mal hin unbedingt! :-)
Ich war tatsächlich schon mal mit 12 Jahren da und bin mit meinem Vater, Rucksack und Zelt durch Norwegen gewandert. Ein Traum! Jetzt mit Wohnmobil wäre dann auch toll…
VG