Die ersten Tage im Van – wie im „falschen Film”

Wow, wie die Zeit vergeht! Vor lauter Aufregung und den vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen kam ich gar nicht dazu, mich mal hinzusetzen und alles aufzuschreiben. Das wird sich in Zukunft sicher wieder bessern, wenn ich mich mal an das Leben im Van etwas gewöhnt habe und einen Rhythmus gefunden habe.

So fing alles an… die ersten Tage

Seit dem 8. Juni bin ich nun im Van unterwegs. Die ersten Tage habe ich noch bei Freunden verbracht und die Zeit genutzt, um das Auto ein bisschen kennen zu lernen und mich darin „wohnlich“ einzurichten. Mein erstes Ziel war das idyllische Ankum bei Osnabrück, wo ich ein paar Tage bei Freunden im Garten „wohnen“ durfte. Vor der Fahrt nach Ankum wurde noch der abgefahrene Seitenspiegel gegen einen neuen ersetzt. Alles ist wieder gut! :)

In Ankum – und später bei Freunden in Bargteheide bei Hamburg – habe ich bereits im Van übernachtet, konnte aber noch den Luxus von Bad & Küche meiner Freunde genießen. Das war Vanlife „light“.

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So richtig los ging es dann letzte Woche auf der Insel Poel, mein erster Stopp auf dem Weg nach Schweden. Dort hatte ich mir einen Stellplatz (13€/Tag) am Forellenhof ausgesucht. Den Fisch hab ich nicht gegessen, aber der Stellplatz war ganz praktisch, direkt am Wasser gelegen und sehr ruhig.

Die Stimmung war entspannt und mir wird netterweise geholfen, als ich bei Ankunft ziemlich blöd mit dem Stromkabel vor meinem Auto stehe. Ich habe einfach den Stecker nicht in die Steckdose am Van bekommen! Ein netter Herr aus Berlin hat mir dann den Trick verraten – da wäre ich nie drauf gekommen! Ha! Anfänger-Wissenslücke.

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Am zweiten Tag auf der Insel ging es auf Erkundungstour per Fahrrad. Das war sehr schön und doch ganz schön anstrengend – ich bin echt nicht mehr im Training, aber das wird sich hoffentlich bald wieder ändern!

Am Sonntag ging die Fahrt weiter nach Warnemünde. Dort habe ich mich in die Touristenmengen geworfen und die kleine Küstenstadt etwas erkundet. Warnemünde ist wirklich wunderhübsch! Den Van habe ich etwas außerhalb geparkt. Der Parkplatz neben der Jugendherberge kostet tagsüber für Vans 10€, für Pkw 5€ und nachts ist das Stehen dort kostenlos. Da ich nicht genug Kleingeld dabei hatte, habe ich kurzerhand meinen Van als Pkw deklariert und 5€ bezahlt. Kontrolliert wurde scheinbar nicht. ;-)

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Am Tag darauf war eine große Einkaufstour in Rostock geplant. Im Baumarkt noch ein paar Kisten kaufen für den Kofferraum, Klebeband, Klettband… was man halt so braucht im Van. Im Supermarkt kam dann eine ganze Menge Proviant hinzu, damit ich in Schweden nicht zu viel Geld für Lebensmittel ausgeben muss. Also hauptsächlich „trockene“ Lebensmittel wie Linsen, Reis, Pasta, Konserven, Hafermilch, Müsli… Jetzt überstehe ich auch eine Zombi-Apokalypse, zumindest für ein paar Tage. Ha!

Am Nachmittag ging es weiter ins nahegelegene Markgrafenheide. Mein Plan war, dort auf dem Campingplatz noch mal in Ruhe die Gedanken zu sortieren und auch etwas zu arbeiten, schließlich gibt es dort WLAN. Aber Pustekuchen – der Hotspot ist defekt und wird erst nach der Saison wieder repariert. Na ja, ein bisschen was konnte ich machen dank Handy-Verbindung. Abends habe ich den Tag an der Strandbar bei einem Alster ausklingen lassen.

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Es ging früh ins Bett, denn am nächsten Tag musste ich früh raus – um 7 Uhr ging die Fähre von Rostock nach Trelleborg!

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Im falschen Film…

Und da sitze ich nun, im Restaurant der Fähre, und versuche mich zu sammeln und zu realisieren, was hier gerade passiert.
Ganz ehrlich – ich wache jeden Morgen mit einem dicken Grinsen im Gesicht auf, weil ich immer wieder feststelle, dass die anfänglichen Sorgen und Fragen sich nach und nach von selbst erledigen oder als gar nicht so kompliziert herausstellen.
Das ganze fühlt sich aber immer noch an als wäre ich im „falschen Film“.

Kennt ihr das? Irgendwie scheint mir das ganze noch etwas unwirklich. Ich muss mir immer wieder aufs neue klarmachen: das ist’s jetzt! Das Vanlife geht los, davon hast du jahrelang geträumt und jetzt bist du mittendrin. Viele Dinge sind neu, anders, noch nicht ganz klar… aber das wird sich in den nächsten Tagen sicher etwas “normalisieren”.

Jetzt sitze ich hier im Van, mit Blick direkt auf’s Wasser… herrlicher Sonnenschein. Heute ist auch noch der längste Tag des Jahres – mal sehen, ob ich den Sonnenuntergang überhaupt sehen werde oder ob ich vorher einschlafe…

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Deshalb: Schluss jetzt, ich muss vor die Tür!

18 Gedanken zu „Die ersten Tage im Van – wie im „falschen Film”“

  1. Hallo Mandy,
    schön, dass Du Dich eingelebt hast. Ich kann viele Deiner Eindrücke so gut nachvollziehen, auch wenn ich nicht Vollzeit im Van lebe. Trotzdem ist die Erfahrung für mich auch noch recht neu und ich denke auch oft: wow, wie cool, dass ich das so leben kann.
    Freue mich, weiter an Deinen Erlebnissen teilhaben zu können.
    Und falls Du mal wieder Fragen zu Steckdosen oder Schaltern hast, frag den Doktor ?
    Liebe Grüße, Thorsten

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  2. Hallo Mandy,
    schön zu lesen, dass du endlich so richtig auf der Tour angekommen bist! ;) Ich wünsche dir eine tolle Zeit im Van und immer unfallfreie Fahrt!
    Viele Grüße,
    Mario

    Antworten
  3. Schön, dass du dich schon ein bisschen eingelebt hast und einen “sanften” Start hattest. Ich kann dich sehr gut verstehen, dass sich alles noch wie im Film anfühlt. So ging es mir in den ersten Tagen der Selbstständigkeit :) Es war toll und bin jeden Morgen mit einem Grinsen aufgestanden, aber es hat sich auch unwirklich angefühlt. Das Gute: Irgendwann lässt das nach und man kann sich ganz und gar aufs Genießen konzentrieren

    Viele Grüße!

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  4. Wie geht der Trick mit dem Stecker?

    Klingt soweit ja alles super! Genieße die Zeit und freu mich auf dein nächstes Update.

    Liebe Grüße
    Anke ( und Sunny)

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    • Der Trick war, die Klappe des Steckers in der richtigen Position in die Führung am Auto mit reinzuschieben. Ich bin daran gescheitert und hätte fast die Klappe abgebrochen. Schwer zu erklären, muss man gesehen haben. ;-)
      Danke dir & liebe Grüße nach Berlin!!

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  5. Juhu, das hört sich doch für die ersten 2 Wochen gut an. Ich drück die Daumen, dass es in Schweden die nächste Woche so weitergeht! Freue mich dann auf unser Wiedersehen und bin schon sehr gespannt auf unseren gemeinsamen Trip!

    Nos Vemos!

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    • Juhuuu, ich freue mich auch! Bis dahin habe ich den Van noch ein bisschen ausgetestet und aufgehübscht. Bring am besten nicht soooo viel Gepäck mit. Hab zwar Platz, aber es wird schon sehr “kuschelig”. ;-)

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  6. Ein tolles Abendteuer. Wir hoffen bald viel mehr zu lesen und uns weiterhin für unsere grosse Reise und dem Leben im VW Bus inspirieren zu lassen.
    Liebe Grüsse, die LIFEforFIVE-Bande

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  7. Huhu,
    bin grad über deinen Blog gestolpert …und hab jetzt erstmal eine Abendlektüre …. bei uns geht es auch in zwei Wochen los …..
    Magst du verraten, wo dieser tolle STellplatz vom letzten Bild ist ?! *liebfrag*

    Schöne Grüße
    Antonia

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  8. Hallo Mandy :)
    Auch mir gefällt Deine Lektüre sehr …. ich bin ebenfalls schon am Grinsen …
    NICHT, weil ich wie Du “on the road” bin, sondern, weil ich einen ähnlichen Camper habe,
    den ich DIESES Jahr endlich wieder mal nutzen will (nach einer Motor-Reparatur) …
    Ein T3 Wasserboxer Baujahr 1985 :)
    Ich würde mich ja freuen, Dich mal unterwegs zu treffen. Richtung Spanien, Portugal ist
    evtl. in den Sommerferien mal ein Thema … oder doch gen Norden, nach Schweden …
    muss ich noch sehen ..

    Liebe Grüsse aus dem Süden der Republik, aus dem Allgäu

    Helga

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  9. Schöner Blog! Gerade deine Gefühle aus der Anfangsphase kann ich so gut nachvollziehen. War bei mir genau so :) Aber schön wie du dich eingelebt hast. Mittlerweile sicher schon viel mehr!
    Ich fahre Anfang Februar auch wieder runter an die Algarve, vielleicht trifft man sich da!

    Viele Grüße und schöne Erfahrungen!
    Tim aus Stade

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