Der erste Tag in Schweden – ein Träumchen!

Am Dienstag ging das Abenteuer Skandinavien endlich los! Von Rostock aus schipperte ich inklusive Van per Fähre nach Trelleborg in Schweden. Ursprünglich wollte ich auf dem Landweg über Dänemark nach Schweden fahren, aber nachdem ich erfahren hatte, wie hoch die Mautgebühren sind für die zwei Brücken zwischen Dänemark und Schweden für Fahrzeuge größer als Pkws… schwups, warf ich diesen Plan über Bord und suchte mir stattdessen eine Fährverbindung in den Norden.

Landung in Trelleborg – Orientierung & Grundversorgung

Das erste Mal in Schweden – wie aufregend! Beim Verlassen der Fähre werde ich von der Grenzpolizei nach dem Ausweis gefragt und danach, ob ich Haustiere dabei hätte. Als das erledigt war, geht’s los. Direkt am Hafen stelle ich erst mal den Van ab und gehe zur Bank, Geld abheben. Die ersten schwedischen Kronen gebe ich direkt für Sim-Karte und Guthaben aus. Wobei, die Sim-Karte wird mir von dem netten Verkäufer geschenkt, da er meinen 500 Kronen-Schein nicht wechseln kann. Das fängt doch gut an!

Fakten zur Sim-Karte

  • Provider: Comviq
  • Kosten Sim-Karte: 45 SEK (wenn man sie nicht geschenkt bekommt… ;-)
  • Guthaben: 10 GB für 200 SEK

Nach einem kurzen Spaziergang durch das Zentrum von Trelleborg zieht es mich aber weiter – ich will gen Westen fahren auf einen Stellplatz, den ich mir kurz vorher ausgesucht hatte: Skanörs Hamn, südlich von Malmö.

Die Fahrt nach Skanör

Das Thema ist einen extra Absatz wert! Also ich fahre ja wirklich sehr gerne mit dem Van durch die Gegend – so langsam habe ich mich auch an die Größe gewöhnt – die Außenspiegel sind noch dran und er fühlt sich nicht mehr an wie ein riesiges Schiff. In Schweden macht das Fahren gleich noch mehr Spaß: es ist viel weniger los auf den Straßen. Und das irre: 99% der Autos halten sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen – oder fahren sogar noch langsamer! Daran muss ich mich erst mal gewöhnen, aber das gefällt mir total. So habe ich viel mehr Zeit, kann gemütlich über die Straßen tuckeln und so auch etwas von der Umgebung mitbekommen. Schneller als 10o km/h bin ich bisher hier noch nicht gefahren. So geht Slow Travel!

Am Hafen von Skanör

Nach ca. 30 Minuten Fahrt bin ich bereits am Ziel – der Hafen von Skanör. Was für ein schöner Ort! Den Van stelle ich zu den anderen Wohnmobilen und schaue mich erst mal um. Zwei Herren aus Deutschland erklären mir kurz, wie die Bezahlung funktioniert. Also mache ich mich auf zum Hafenbüro. Dort steht ein Automat, mit dem der Stellplatz bezahlt wird. Zum Ticket gibt noch den Zugangscode für die Sanitärräume. Alles sehr modern!

Glücklicherweise fährt ein Wohnmobil, das direkt am Wasser stand, gerade davon als ich zurück zum Parkplatz laufe. Ich beeile mich und schwups, war das mein neuer Stellplatz für die Nacht – mit Blick auf’s Meer!

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Die Notwendigkeiten: Strom & Wasser

Einen Stromanschluss habe ich direkt neben dem Van. Der Wasseranschluss liegt aber am anderen Ende des Parkplatzes. Also schwinge ich mich noch mal kurz hinter’s Lenkrad und düse zur Wasserquelle. Da stehe ich dann ziemlich ratlos mit meinem Wasserschlauch und den verschiedenen Anschlüssen vor dem Wasserhahn – nix passt. Der schwedische Herr, der nebenan parkt, gesellt sich dazu und versucht sein Glück – aber auch vergebens. Also gibt es nur noch eine Lösung: das berühmte Gaffa-Tape – damit geht alles! Mit vereinter Kraft und Kreativität läuft dann endlich frisches Wasser in den Wassertank.

Skanörs Hamn

Nachdem ich mit Frischwasser und Strom versorgt bin, kommt die nächste Herausforderung: das Internet. WLAN gibt es auf diesem Stellplatz eigentlich, aber auch hier (wie schon auf dem vorherigen Stellplatz bei Rostock) war irgendwas kaputt. Also muss die neue Sim-Karte eingeweiht werden. Nach etwas Fummelei mit der Karte (mithilfe des Herrn aus München, der mir netterweise eine Nadel borgt), bin ich nach kurzer Zeit auch endlich online.

Langsam legte sich meine Aufregung. Ich mache mich abends auf Erkundungstour. Anfangs denke ich noch “ich warte bis die Sonne untergeht, dann kann ich schöne Fotos machen” – bis mir einfällt, dass dies der längste Tag des Jahres war. Die Sonne ist noch nach 23 Uhr zu sehen, da liege ich bereits hundemüde und happy im Bett.

Fakten zum Stellplatz Skanörs Hamn

  • direkt am Hafen gelegen, frisch renovierter Platz mit allen notwendigen Zutaten: Strom, Wasser, Grauwasser-Entsorgung, Duschen (5 SEK extra für 4 min.)
  • Kosten: 220 SEK pro Tag
  • Bezahlung am Automat (etwas versteckt auf der Rückseite des Hafenbüros)
  • am Hafen gibt es frischen Fisch, Eis und ein fancy Restaurant direkt am Sandstrand

Der Preis für den Stellplatz war der einzige Grund, der mich davon abhielt, dort länger zu verweilen. Das kann und will ich mir nicht leisten. Deshalb geht es am nächsten Tag auf einen kostenlosen Parkplatz… bald mehr zur weiteren Route & Eindrücke!

Ich bin immer noch ganz hibbelig und aufgeregt und fühle mich noch immer wie im falschen Film! Mal sehen wie lange das noch anhält und wann endlich etwas Normalität einkehrt!

Wenn ich endlich etwas zur Ruhe gekommen bin, wird der Blog wieder etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen! Damit du nix verpasst, trage dich am besten in die Newsletter-Liste ein! 

2 Gedanken zu „Der erste Tag in Schweden – ein Träumchen!“

  1. Das Titelbild ist einfach nur WOW! Bin gespannt wie es weitergeht, aber das hört sich doch alles schon mal gut an. Genieß Schweden. Du bist zur schönsten Zeit des Jahres dort, wie ich finde.

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    • Danke Eva! Es ist aber auch gar nicht schwer, hier in Schweden schöne Fotos zu machen. Jeden Tag gibt’s irre Sonnenuntergänge… ich kann mich gar nicht satt sehen. ;-)

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